Schockventile Rohrleitungsbau
Ein Schockventil ist ein wichtiges Sicherheits- und Schutzbauteil in Hydrauliksystemen und schützt Leitungen, Komponenten und Verbraucher vor Druckspitzen. Diese Spitzen entstehen häufig durch schnelle Lastwechsel, abruptes Stoppen von Hydraulikzylindern oder den Einsatz schwerer Werkzeuge. Das Schockventil öffnet bei einem definierten Druck und leitet überschüssige Energie kontrolliert ab – dadurch verhindert es Schäden und erhöht die Lebensdauer des Gesamtsystems. Im LöSi®-Webshop finden Sie Schockventile für den Rohrleitungsbau in verschiedenen Druckbereichen, Anschlussvarianten und Bauformen, passend für mobile und industrielle Hydraulikanwendungen.
Was ist ein Schockventil in der Hydraulik?
Ein Schockventil ist der "Airbag" für Ihr Hydrauliksystem. Technisch gesehen handelt es sich um ein spezielles Druckbegrenzungsventil, das jedoch nicht den Arbeitsdruck regelt, sondern gezielt Druckspitzen (Peaks) abfängt.
[Image of hydraulic shock valve circuit diagram cross over relief]Diese Spitzen entstehen oft millisekunden-schnell durch äußere Kräfte (z.B. wenn ein Schneepflug gegen einen Bordstein fährt) oder durch das abrupte Stoppen schwerer Lasten (Massenträgheit). Das Schockventil öffnet blitzschnell, leitet das überschüssige Öl ab (oft in die Gegenleitung) und schließt sofort wieder. Es agiert als Sekundärabsicherung direkt am Verbraucher, um Schläuche und Dichtungen vor dem Bersten zu bewahren.
Vorteile unserer Schockventile
Warum reicht das normale Überdruckventil an der Pumpe nicht aus? Weil es zu weit weg und oft zu träge ist. Schockventile sitzen nah am Geschehen.
Technische Mehrwerte für Ihre Maschinensicherheit:
- Extrem schnelle Reaktion: Direktgesteuerte Ventile öffnen im Bruchteil einer Sekunde, um die destruktive Energie der Druckwelle abzubauen.
- Schutz der Komponenten: Verhindert mechanische Schäden an Zylinderstangen, Motorgehäusen und geplatzte Leitungen.
- Kreuzschaltung (Cross-Over): Viele unserer Modelle sind als Doppel-Schockventile ausgeführt. Sie leiten das Öl bei Überlast von Anschluss A direkt nach B (und umgekehrt), was Kavitation (Vakuumbildung) verhindert.
- Robustheit: Gehäuse aus Stahlguss oder verzinktem Stahl für den harten Außeneinsatz.
Typische Einsatzbereiche
Ein Schockventil ist unverzichtbar bei allen Anwendungen, bei denen "rohe Kräfte" von außen auf die Hydraulik einwirken:
- Forstwirtschaft: Holzgreifer oder Kräne, die gegen Baumstämme schlagen.
- Baumaschinen: Drehwerke von Baggern (Abbremsen der Drehbewegung) oder Fahrantriebe (Schutz beim abrupten Stopp).
- Kommunaltechnik: Schneepflüge ("Ausklink-Sicherung" beim Hindernis-Kontakt).
- Landtechnik: Hydraulische Oberlenker und Wendepflüge.
Auswahlkriterien & technische Daten
Die falsche Einstellung macht das Ventil nutzlos. Es muss "härter" eingestellt sein als das Haupt-Druckbegrenzungsventil.
Achten Sie auf diese Parameter:
- Einstelldruck: Der Öffnungsdruck des Schockventils sollte ca. 20-30 bar höher liegen als der maximale Systemdruck der Pumpe, damit es im Normalbetrieb dicht bleibt.
- Bauform: Benötigen Sie ein Leitungs-Einbaugehäuse (Inline) oder ein flanschbares Ventil (z.B. direkt auf den Hydromotor)?
- Funktion: Einfachwirkend (nur eine Seite abgesichert) oder Doppelwirkend (Kreuzschockventil) für Zylinder/Motoren, die in beide Richtungen arbeiten?
- Durchfluss: Das Ventil muss die verdrängte Ölmenge bei einem Stoß schnell genug ableiten können.
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